Deutsch: Charleston, die Hauptstadt von West Virginia, liegt eingebettet in die Allegheny Mountains, einer der kleineren Gebirgszüge in den Appalachen. Die braungefärbten, struktuierten Gebiete — die noch nicht vom Frühling grün verfärbt sind — unterstreichen die Zerklüftetheit des umgebenden Geländes. Dies ermöglicht, daß Orte, Straßen und Bergbauanlagen in dieser Photographie, die von einem Astronauten der Internationalen Raumstation (ISS) angefertigt wurde, herausstechen.

Das gleich zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegründete Charleston liegt in einem Flußtal an der Mündung des Elk River in den Kanawha River. Der Kanawha River, benannt nach dem Indianerstamm der Kanawha, ist ein etwa 160 km langer Nebenfluß des Ohio River. Aufgrund der welligen Topographie war ein Großteil der Allegheny Mountain Range schwer zu bereisen, als die frühen europäischen Siedler nach Westen zogen. Während Charlestons Entwicklung und Expansion machte es seine Lage am Fluß zu einem willkomemen Rastplatz für die Siedler auf ihrem Weg nach Westen, und viele entschieden sich, für immer in der Region zu bleiben.

Salzgewinnung, Holzwirtschaft und Bergbau wurden zu den führenden Wirtschaftszweigen der Stadt. Lauge wurde in diesem Gebiet wegen ihres Salzgehaltes über hunderte von Jahren aus dem Boden gepumpt. Wegen der reichhaltigen und vielfältigen Wälder in den Bergen wurde die Holzwirtschaft zum dominierenden Wirtschaftszweig.

Untertagebergwerke für Kohle kamen zu Beginn des 19.Jahrhunderts auf und sind durch ganz West Virginia verstreut. In den 1970er Jahren begann man im kohleabbau mit der Technik des " mountaintop mining": der Entfernung von Felsen und Erde von den Bergspitzen, um die Kohleflöze im Tagebau zu erreichen. Weil dabei ein Gebiet vollständig abgeholzt wird, bringen solche Tagebaue umfassende Änderungen von Landschaft und Umwelt mit sich.